Blogger für Flüchtlinge

Ein Rudel Hunde wurde zur Jagd ausgebildet und unterstütze seinen Vater in seiner Arbeit.
Musste gejagt werden, so halfen die Hunde eifrig. War der Vater außer Haus, hielten sie Wache. Er gab den Tieren Wasser und Futter und erbaute Hütten zu ihrem Schutz. Jedes Jahr erwartete er die Zeit, in der die Welpen geboren wurden. Er erfreute sich am Nachwuchs der Hündinnen, dem er eine hervorragende Bildung zukommen ließ. Die Kinder wuchsen in den weiten Wäldern und Feldern des nahe gelegenen Gebirges auf. Sie lernten, Enten zu jagen, ja, sie konnten diese sogar fangen, wenn sie gerade geschossen vom Himmel fielen.

Plötzlich kommen andere Jäger in den Ort. Sie bringen ihr eigenes Rudel mit, das das Rudel des Vaters aus dem Gebiet vertreibt.
Auf der Flucht verlieren sich die einzelnen Mitglieder, Welpen werden von Rüden und Hündinnen getrennt, verlaufen sich. Einige Wochen kämpfen sie auf dem Weg durch die Fremde ums Überleben. Nirgendwo können sie bleiben, ohne ihren Vater wissen sie nicht wohin, fühlen sich verloren.

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Endlich! Die Mutter und die Hunde eines anderen Ortes bieten einigen der geflüchteten Hunde Schutz.
Sie teilen mit den ausgemergelten Kreaturen Futter und Wasser und die Mutter organisiert medizinische Versorgung. Die Rudelhunde sind dankbar, denn sie wissen, dass sie ohne die Hilfe der Ortshunde und ihrer Mutter nicht aus ihrer misslichen Lage finden können. Nun bekommen sie eine zweite Chance, die sie um keinen Preis verlieren wollen.
Als Gegenleistung wachen sie mit den neuen Nachbarn vor den Häusern der Mutter, wie sie es gelernt haben. Sie leben in einer Symbiose mit den Ortshunden, die entscheiden, dass die neuen zunächst im Zentrum bleiben sollen, bis man weiteres entschieden hat. Ihnen fehlt die Ortskenntnis. Die Einwanderer trauen sich auch nicht, sich auf den riesigen Besitzgütern der Mutter, die sich über etliche Quadratkilometer mehr erstrecken als die des Vaters, zu verteilen.

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Immer mehr Hunde siedeln sich an, leben alle im Zentrum. Man lebt nebeneinander, auch mit den Ortshunden, duldet sich – soweit es die Kulturen zulassen. Dennoch ist nicht nur das Aussehen der Neuankömmlinge im Vergleich zu den vor Ort gezüchteten Rassen anders, auch ihr Verhalten. Schließlich genossen sie die große Schule ihres Vaters, die in der alten Gegend, nicht jedoch in der neuen, einen hohen Ruf innehält.

Hier zählen plötzlich andere Werte, man frisst zu anderen Zeiten andere Dinge und man wacht und jagt anders. Enten werden nicht getötet, sie stehen vermutlich bald auf der Liste der geschützten Tierarten. Ganz bestimmt bald auch unter Artenschutz. Die Rassehunde vor Ort beneiden die Fremden um die Aufmerksamkeit, die ihnen zuteil wird. Einige sehen sich um die geplante Zukunft ihres eigenen Nachwuchses gebracht. Es kursieren Gerüchte, dass die Neuen das beste Fleisch stehlen, das die Mutter zum Garen in die Räucheröfen hängt. Die Rudelhunde ertragen die Vorwürfe würdevoll und suchen währenddessen weiter Arbeit, geben nicht auf, wollen jagen und sich für ihren Unterschlupf bedanken. Aber sie kennen die neuen Regeln nicht, jagen die Enten, tragen sie stolz zur Mutter und den Ortshunden.
Manche tolerieren Fehler, manche nicht.

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Irgendwann spalten sich die Hunde der Gegend in drei Guppen:
Für die Neuen – Dagegen – Mir egal
Was dann passiert, kann man in den aktuellen Nachrichten nachlesen.
Politik beginnt… erst jetzt?

 

Multimedia
Das georgische Tierheim, welches auf den Fotos zu sehen ist, wurde von einer Flut zerstört.

Literatur
Wie es einem Welpen geht, der seine Mutter durch ein Unglück verliert und alleine im tiefsten Winter überleben muss, könnt ihr im Buch ‚Hundeherz‘ von Kerstin Ekman nachlesen. Ob sich das Ende der Geschichte auf die aktuelle Weltsituation übertragen lassen wird?

Kostenlos – Helfen
Blogger für Flüchtlinge ist eine Initiative, die Geld für die Flüchtlinge in Berlin sammelt. Wer kein Geld spenden mag/kann, aber dennoch helfen möchte, kann auch Sachspenden in Flüchtlingsheimen abgeben.
1. Flüchtlingsheim in der Nähe googlen
2. Kleidung und Hygiene-Artikel, die man sowieso nicht mehr braucht, in einen Koffer packen
3. Hinfahren
4. Koffer samt Inhalt abgeben (Koffer und Taschen werden übrigens besonders dringend benötigt)
5. Sich freuen, denn Schenken ist die größte Freude, die man haben kann 🙂

Jetzt erst richtig in Fahrt gekommen? Lust noch mehr zu helfen? Und zwar allen Notleidenden Deutschlands?
Dann geh Blut spenden!
Wegen der vielen verreisten Dauerspender ist über die Sommermonate ein Mangel an Blutkonserven entstanden.
Du spendest ab und an? Dann los, morgen ist ein guter Tag dazu und danach darfst du mit gutem Gewissen auf der Couch liegen, viel trinken, essen und entspannen!