Vor ein paar Tagen habe ich euch Crowdfundingprojekte von Freunden vorgestellt und habe dort aufgelistet, wie man an ein neues Projekt herangeht und welche Schritte man einplanen sollte.
Aber gehen wir noch einmal einen Schritt zurück – Was ist Crowdfunding?
Es gibt vier Formen von Crowdfunding
Reward-based Crowdfunding
Bei diesem Modell erhält ein Projekt Geld oder Sachmittel von Supportern, die im Gegenzug ein Produkt oder ein Event bekommen. Man gibt am Anfang eine Zielsumme an, die in einem bestimmten Zeitraum erreicht werden muss. Natürlich kann auch darüber hinaus unterstützt werden. Bei meinen beiden Projekten haben die Supporter mich finanziell unterstützt und haben als Dankeschön ein Buch oder eine persönliche Postkarte bekommen.
Donation-based Crowdfunding
Hier spenden Supporter Geld und Zeit und unterstützen somit soziale Projekte ohne Gegenleistung, also ehrenamtlich.
Equity-based Crowdfunding
Hierbei investieren Investoren in ein Startup oder Unternehmen und werden am Erfolg des Unternehmens beteiligt – wie bei Aktien. Das nennt sich auch Crowdinvesting.
Lending-based Crowdfunding
Dieses Modell funktioniert fast genauso wie Crowdinvesting, nur dass hier die Investoren keine Anteile des Unternehmens erhalten, sondern ihr Geld verleihen und es inklusive Zinsen zurück bekommen. Sie haben dem Crowdfunder einen Kredit gewährt.
Plattformen
Vielleicht habt ihr durch die Formen neue Inspiration für euer Projekt bekommen. Jetzt möchte ich euch einige Plattformen mit ihren wichtigsten Unterschieden und Merkmalen vorstellen.
http://www.startnext.com
– Führende Plattform in Deutschland
– Crowdfunding und Crowdinvesting
– Es gibt eine Startphase, in der Projektstarter zunächst Fans gewinnen müssen und Tipps zur Verbesserung der Kampagne erhalten
– Provision: Nicht festgelegt, man kann am Ende selbst einen Prozentsatz festlegen, den man zahlen möchte
http://www.visionbakery.com
– Zweitgrößte deutsche Plattform
– Provision: 10 Prozent + PayPal-Gebühren
http://www.indiegogo.com
– Kampagnen aus fast 190 Ländern, 5 Währungen
– Mehrere Sprachen (EN, DE, ES, FR)
– Provision: 5% vom Finanzierungsziel, wenn es erreicht wird
– Es gibt die Möglichkeit, Unterstützungen sofort ausgezahlt zu bekommen und nicht erst bei der komplett finanzierten Summe. Sinnvoll für Projekte, die auch ein Anteil des Gesamtbetrages schon weiter bringt.
http://www.kickstarter.com
– Amerikanische, größte Plattform
– Besonders für kreative Projekte und Künstler
http://www.pledgemusic.com
– Auf PledgeMusic gibt es ein anderes Prinzip: Hier endet eine Kampagne nicht, wenn das gesetzte Funding-Ziels erreicht ist, sondern an einem vorher festgelegten Termin
https://www.betterplace.org/de/
– Eine Spendenplattform, bei der man Geld und Zeit spenden und somit soziale Projekte unterstützen kann
Blogs
Hier noch einige interessante Blogs und Literatur zum Stöbern.
http://www.crowdfunding-berlin.com/de/faq-fakten/faq/
http://www.fuer-gruender.de/blog/?s=crowdfunding
Interview mit Indigogo Mitarbeitern http://www.fuer-gruender.de/blog/2014/06/indiegogo/
Literatur
„Das Crowdfunding-Handbuch: Ideen gemeinsam finanzieren“
von Ulrike Sterblich, Tino Kreßner, Anna Theil und Denis Bartelt
„Praxishandbuch Online-Fundraising: Wie man im Internet und mit Social Media erfolgreich Spenden sammelt“
von Björn Lampe, Kathleen Ziemann und Angela Ullrich
Kostenloser Guides gibt es auch auf den Seiten der einzelnen Plattformen.
Noch mehr Tipps und Beispielprojekte findet ihr in meinem letzten Blogeintrag.
Den hast du schon gelesen und du hast mehr Fragen?
Weitere Beratung für die Gestaltung und Durchführung deines Crowdfundingprojekts bekommst du bei mir.
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