Der Rucksack, den ich nach Costa Rica mitgenommen habe, ist zu klein für mein ganzes Hab und Gut der Kurztrips.
Auch wenn ich alle Kofferpacktricks anwende, meine Shirts rolle und die Hosen zusammenfalte, geht mein Plan nicht auf. Was ich für die drei Tagen eingeplant hatte, passt einfach nicht hinein. Verzichten konnte ich weder auf meine Kamera und Laptop samt Akkus, Ladegeräten etc., ein wenig Proviant um vor Ort Geld zu sparen, noch auf mein Spanischlernbuch und -heft.

Also heißt es nun !Platz da Klamotten!

Eingepackt habe ich folgendes: das T-Shirt und die kurze Hose, die ich gerade trage, ein Schlafshirt, ein Top, eine dünne Strickjacke und eine lange Hose.

Optimistisch schwinge ich mir den Rucksackklumpen auf den Rücken und wandere in Richtung Bushaltestelle, auf den Weg zum an der Pazifikküste gelegenen Nationalpark Manuel Antonio.

Schon als ich in San José umsteige und die zehn Blocks bis zu Fernbushaltestelle gewandert bin, klebt mein Shirt unter dem Rucksack an meinem Rücken fest. Ich bin sprichwörtlich durchgeschwitzt. Mir stehen aber noch drei Tage in den Tropen ohne Waschmaschine bevor…

Gestern Morgen war dann klar, dass ich nun endlich die Chance habe, den ultimativen Waschtipp einer Freundin aus dem Hostel ausprobieren zu können:

1. einfach mit der gesamten Kleidung in die Dusche springen
2. dann ausziehen
3. alles auf den Boden schmeißen
4. Shampoo drauf
5. ordentlich mit den Füßen drauf rumstampfen
6. dann in frischem Wasser das Shampoo auswaschen
7. draußen irgendwo aufhängen
8. fertig!

Das Resultat?

Ein nasses T-Shirt!

Ob das so wohl schnell trocknet? Skeptisch hänge ich es draußen auf und da fällt mir ein, dass es ja noch einen super Tipp meiner Ma gibt:

In ein Handtuch einrollen

Kräftemessen mit dem Handtuch

Da sieht die Sache doch schon anders aus! Mein Haare sind innerhalb von zwei Stunden komplett trocken, mal sehen wie lange das Shirt brauchen wird.