Warum eigentlich genau dorthin?

Warum bin ich eigentlich in Costa Rica? So weit weg? Viele Menschen, denen ich in Deutschland von meinem Vorhaben erzählte, stellten mir genau diese Frage.

„Warum nicht Spanien? Das ist doch viel näher und europäischer.“

Aber genau das ist der Grund, weshalb die Partneruni in Barcelona nicht in Frage kam und ich mich für das entfernte Lateinamerika entschied.

Lateinamerika!

All die Farben und die Tiere, das Aufregende, Außergewöhnliche, Aufbrausende, Alltägliche; tanzende Menschen, Bäume, Vögel, Klima, Wildnis, Freiheit, Unperfektes, Lebensfreude!

Dazu ein relativ klares Spanisch lernen, eine Weltsprache beherrschen! Alles neu, anders, altes weit weg zurück lassen.

Costa Rica, weil der kleine Staat laut Recherche relativ sicher ist, das Militär vor Jahren abgeschafft und das Geld ins Gesundheits- und Bildungswesen investiert wurde. Dazu die Universidad de Costa Rica mit circa vierzigtausend Studenten. Eine der besten Unis des Kontinents! Und dann eine Kultur, die weit von meiner entfernt ist und eine Natur, die ganz anders ist. Unvorstellbar anders.

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In Kinshasa hat mich morgens immer ein Vogel geweckt, dessen Zwitschern ich vorher noch nie gehört hatte. Und es war eine ganz andere Stimmung dort, der Tag war anders, der Morgen, der Abend, die Nacht, die nicht vorhandene blaue Stunde.