Sechstes Interview.
Tierheimtier-Besitzer berichten über die ersten Tage mit ihren Schützlingen. Das folgende Interview ist Teil einer Serie, zu der ich noch Interviewpartner suche. Wie immer freue ich mich über euer Feedback zum Gespräch auf der Facebookseite oder direkt hier.
Rosas Hund Klette ist circa 4,5 Jahre alt und kommt aus der Smeura, Rumäniens größtem Tierheim.
1. Wie bist du dazu gekommen, einen Hund zu adoptieren? Wie bist du auf ihn aufmerksam geworden und wo hast du ihn entdeckt?
Mein erster Hund Dusty wurde plötzlich überfahren und unser Zweithund Fluse war noch nie Einzelhund gewesen. Deshalb waren wir bemüht, die Lücke schnell wieder zu schließen, mit einem Hund der ähnlich vom Charakter sein sollte wie unser Dusty – somit das Gegenstück zu Fluse.
2. Welche Ängste oder Sorgen hattest du vor der Adoption und wie hast du dich auf ihre Ankunft vorbereitet?
Ängste: Ob der Hund stubenrein sein würde, und ob ein ehemaliger Straßenhund auf verschiedenen Untergründen wir Laminat oder Fliesen läuft, ob er sie kennt oder Angst davor hat. Das gleiche betrifft Geräusche im Haushalt: Föhn, Staubsauger, Mülltüten etc.
Niemand weiß schließlich, wie der Hund mal gelebt hat.
Bei der Auswahl des Tiere habe einzig meinem Instinkt vertraut. Ich wollte den Hund wählen, der am besten zu uns passt – und unserer Hündin Fluse.
3. Wie war der erste Tag mit ihr?
Klette hat drei Tage fast durchgeschlafen und musste sich erholen. Es war ihr egal, wer da war und was wir gemacht haben. Über Spaziergänge hat sie sich nicht gerade gefreut, sie wollte immer schnell wieder rein, sie wollte kaum von ihren warmen und weichen Liegeplätzen runter. Sie hat auch nichts gefressen, allerdings war sie auch echt fett.
– Habt ihr euch keine Sorgen gemacht, dass sie sich nicht wohl fühlt?
Wir haben sie in Ruhe gelassen und einfach unser Leben weiter gelebt. Ich wusste, das sie sich irgendwann integrieren würde, von alleine. Das hat sie dann auch getan.
4. Was hat sie als erstes angestellt?
Sie ist immer auf Futtersuche. Nach zwei Wochen bei uns habe ich sie auf dem Küchentisch vorgefunden und runter gefegt. Mehr nicht.
5. Drei Eigenschaften, an denen du immer wieder erkennst, dass sie aus einem Tierheim kommt.
1. Es denken immer alle, das Klette schon seit klein auf bei uns ist.
2. Keine
3. Keine
6. Würdest du wieder einen Hund adoptieren?
Ja!
7. Wie hat sich dein Leben durch den Hund verändert?
Da wir unser Rudel nur aufgefüllt haben, hat sich nichts geändert. Es war alles schon vorher genauso wie es jetzt wieder ist.
Und zum Schluss, welche Tipps hast du für zukünftige Tierbesitzer?
Nicht vom Aussehen leiten lassen.
Hund öfter besuchen und mit ihm raus gehen.
Schauen ob das Temperament zum Alltag und zur verfügbaren Zeit passt!
Danke für das Interview, Rosa!