Nach mehreren Telefonaten mit meinen Eltern und Freunden ist es nun 22 Uhr. Schnell ein wenig Abendessen und auf geht’s ans Recherchieren: Visum und Flug stehen für heute auf dem Plan.
Wie ich herausfinde, müssen doch mehr Entscheidungen gefällt werden, als ich gedacht hatte.
Lieber einen Flug mit 19 h langem Aufenthalt in Atlanta buchen oder lieber abends gegen 21 Uhr in San José ankommen? Als europäische Frau, bepackt mit einem riesigen Koffer und Rucksack, abends alleine und übermüdet in einem Mittelamerikanischen Land ankommen, in dem man die Landessprache nicht sehr gut spricht… ob das wohl so gut ist? Puh.. ich weiß es nicht… Vielleicht doch lieber in Atlanta im vergleichbar sicheren USA irgendwo im Flughafen übernachten? Oder ist diese Sorge unberechtigt? Mhh…. Ich war noch nie alleine in solch einem Land und wäre ich diesen Sommer in Kinshasa am Flughafen alleine gewesen, wäre ich wohl niemals heile im Hotel angekommen. Man weiß nicht, wem man vertrauen kann, man kennt die gesellschaftlichen Regeln und Abläufe nicht. Man ist einfach nur überwältigt von allem. Als der Flieger damals landete, stieg die Aufregung, bald würden wir afrikanischen Boden betreten.
Aber halt, was wird nun aus dem Flug?
Fast hätte ich es vergessen, ich sollte mich auch schnellstmöglich informieren, welche Impfungen für meine Reise vorgeschlagen werden. Zum Glück habe ich schon elf Impfungen dank meiner Kongoreise hinter mich gebracht. Teil drei meiner Hepatitis A Impfung fehlt mir noch. Also schnell einen Hausarzt in Hamburg suchen und Morgen früh direkt einen Termin vereinbaren.
Und um das Visum kümmere ich mich dann Morgen. Da muss ich schnellstmöglich einige Behörden informieren, um rechtzeitig alle Unterlagen beisammen zu haben.