Freitag Abend in Puerto Viejo.

Es ist schon lange dunkel, aber im Hostel geht jetzt das Leben erst richtig los. Viele Backpacker hier genießen die günstige Übernachtungsmöglichkeit und schlafen im 40 Personen Schlafsaal in einer der gestreiften Hängematten.

Warum nicht auch einmal bodenlos übernachten und dazu noch zu einem unschlagbar günstigen Preis? Mein Wochenende würde mich nur schlappe 14 $ (circa 11 Euro) für die Unterkunft und etwa 20 $ (circa 15 Euro) für die insgesamt neun Stunden Hin- und Rückfahrt kosten, ein Schnäppchen. 26 Euro, so viel zahlt man in Deutschland pro Nacht in einer Jugendherberge.

Vorhin haben mich zwei Kanadier gefragt, ob ich denn Rückenschläfer sei.
„Nein?!“
„Ohhh, na dann viel Spass im der low Budget Variante, das wird unbequem. Wir schlafen im Zelt.“

Vielleicht wegen des Schaukelns? Bisher war ich noch nie seekrank!
Oder wegen der Schwerkraft? Wird mich diese unweigerlich penetrant im Zentrum Amerikas zum Mittelpunkt der Hängematte ziehen, sodass mein Rücken sich unbequem durchbiegt?
Nach unten, sodass sich eine Delle in der Matte bildet und meine Knochen sich schwer bis auf die Leinen durch drücken? Egal, ob sich dazwischen Haut, Muskeln oder andere Körperteile befinden?
„Viajar es volar“ – bedeutet diese Weisheit, dass Reisen und Fliegen gleich unbequem sein können? Zum Beispiel, wenn man in einer dieser Hängematten schläft?

Ich lausche.
Insekten vereinen sich lautlos flatternd und rüsten sich für den Angriff auf die unschuldigen Backpacker. Im Flur laufen diese noch munter auf dem kunterbunten Mosaikboden umher. Ich berühre den Boden nicht, ein paar handbreit Luft trennen uns.

Die Aussicht nach draußen in den Innenhof.

Auch ich entspanne tagsüber gerne in einer Hängematte.
Schicke Reisehängematten kann man übrigens hier kaufen.

Hier findet ihr mehr dazu, wie es sich dann im Hostel geschlafen hat.